Die Ruhe und der Stubs
Auch wenn wir ruhen,
arbeitet es in uns.
Das können wir an unseren Träumen feststellen, wie sehr etwas in uns mit uns reden will:
Schau Dir Deine Träume einmal mit Deinem Tagesbewußtsein an, wenn Du wach bist!
Wenn wir den Kontakt zu unserer Tiefe verloren oder noch nie entwickelt haben, können
sie ein Wegweiser sein, was uns im tiefen Inneren noch beschäftigt.
Manche Träume wiederholen sich, das können - wie die Psychologen sagen -
unsere Archetypen sein. Bilder die aus unserem geerbten Bewußtsein auftauchen, weil
etwas dahinter stupst und drängt.
Ein Motor, der uns träumen läßt.
An solchen Erfahrungen können wir lernen, welches seelische Strickmuster unserem
Menschsein zu eigen ist.
Diese menschengegebenen Strukturen wollen
verstanden und so in unser Leben integriert werden.
Aber wir sind mehr als unsere (Ich) Bilder, Assoziationen, Ängste und Zweifel.
Etwas in uns treibt uns weiter oder läßt uns immer wieder das gleiche tun, wenn
der Motor im Kreis fährt wie in einem Hamsterrad und wir den Ausgang noch nicht gefunden
haben.
Manche Konflikte kann man nicht lösen, da kann man nur sagen: Ja, ich weiß um meine
Angst, ja, ich weiß um meine Unwissenheit, aber wir sind mehr als unser Gefühl und unser
Verstand.
Was ist das, was uns da belebt ? Mal in unsere Ängste geht und sie aktiv werden läßt,
das uns denken läßt ?
Es ist die Art und Weise des Lebens.
Es ist befreiend, uns nicht in unseren Ängsten zu verlieren,
uns nicht in unsere Gedanken zu verrennen und nicht in der Sackgasse steckenzubleiben
und es nicht wieder und wieder so zu tun, nur weil uns nichts anderes einfällt.
Manche Dinge kann man nicht lösen.
Es ist wahr, daß wir auch hilflos sind.
Hingabe und Demut zu üben gegenüber den Dingen die wir nicht ändern können, die
unser Verstehen übersteigen, helfen uns, vor dem Leben nicht davon zu rennen.
Hingabe und Demut im Schweigen können uns aufmerken lassen, daß
uns immer noch etwas stubst, uns leise drängt, geschehen zu lassen. Diese
"sprachlose Sprache" können wir erfahren. Mit viel Mut und Vertauen geschehen
lassen, was da geschieht, denn es führt uns zu unseren tiefsten inneren Räumen, dem
Dachgeschoß unseres Bewußtseins (siehe: Schweigen
und Gespräch ), um sich dort ganz und gar zu offenbaren.
In den Religionen gibt es für diesen Bewußtseinsmechanismus traditionelle
Übungsformen, in denen man das Zur-inneren-Ruhekommen, auch "inneres Schweigen"
genannt, einübt. Es ist mit der Haltung von Hingabe und Demut verbunden, so daß der Weg
frei wird für diese immer - gleiche Bewußtseinsentfaltung.
Man nennt diese körperliche und geistige Haltung
auch landläufig Meditation. Im Christentum ist es die Kontemplation. Andere mystische
Vesenkungswege sind u.a.Vipassana (z.B. Indien), Zen (u.a. Japan), usw.
(siehe: seelische Knoten ) |
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