Fürsorge und Pflege
für den seelischen
Frieden
O ft haben
wir durch unsere Erziehung gelernt unser Leben nach den anderen auszurichten : Eltern,
Familie, Gesellschaft, Kultur
( Das ist jetzt Mode, das trägt man jetzt so, also tue ich das auch! Oder : Was sollen
die Nachbarn denken? Unablässig schielen wir nach unserer Umgebung. )
Viele Menschen haben vergessen, daß sie ein
ganz individueller Ausdruck der universalen
Schöpfung sind und sie empfinden sich darüber hinaus als getrennt von der Welt, getrennt
von Gott.
Getrennt sind sie auch, von ihrem eigenen inneren Wesen, von ihrem ureigenen inneren Kern
( dem oberen Stockwerk ).
Oft meinen wir, von den anderen, der Welt getrennt zu sein. Bin ich
wirklich isoliert ? Oder habe ich ein Bild von mir und der Welt und habe darüber
hinaus die Möglichkeit, dieses Bild zurückzulassen und es zu überschreiten und finde
hier die selige Antwort auf meine Nöte.
Sich selbst als Ausdruck und Erfahrung des Göttlichen zu begreifen, ist bei vielen noch
nie entwickelt worden, noch nicht einmal bedacht worden.
Gemeint ist das, was wir als mystische Ebene bezeichnen. Die Bewußtseinsebene, die in
jedem Menschen schlummert. Die ihm angeboren ist.
Im Hinblick auf den Menschen in der Darstellung als Haus ist damit jenes
Dachgeschoß gemeint.
(siehe: Schweigen und Gespräch )
Viele haben andere Probleme als innere
Nabelschau zu betreiben, die zu dieser Bewußtseinsebene führt.
Vielen Menschen sind diese eigenen Fähigkeiten überhaupt nicht bekannt.
Aber was ist eigentlich der Sinn des Lebens?
Kann uns unser Verstand eine befriedigende Antwort geben?
Geschieht es nicht durch den inneren Frieden mit uns selbst, daß wir diese Frage gar
nicht mehr stellen? Es ist wie es ist !
Kann ich jetzt schon mit dieser persönlichen Lebensantwort zufrieden
sein ?
Was heißt das : Innerer Friede ? Alles soll in mir sein ? Das Abgetrenntsein von unserer
wahren Wesensnatur läßt uns nicht spüren, daß die Quelle des Lebens jederzeit in uns
sprudelt.
Wenn wir dazu keinen Zugang haben, glauben wir, die Welt hätte uns verlassen und
kommen gar nicht erst auf die Idee, daß es der Verlust zu unserem Innersten ist.
So stubst und drängt es in uns immer wieder und rüttelt an unserem
Bild vom Leben.
So was Ungemütliches, denken wir: Wieso fange ich schon wieder an zu grübeln? Wieso
finde ich in meinen Überlegungen nicht die Lösung für meine Bedrängnis?
Wir nehmen Rauschmittel, Drogen, konsumieren, lenken uns ab durch Fernsehen oder Kino und
träumen uns so in andere Welten, die viel schöner zu sein haben als das, was wir als
unsere Realität bezeichnen.
Es fuhrwerkt als unser Unterbewußtsein, drängt uns, zerrt an uns, läßt uns keine
Ruhe. Es will zu Wort kommen. Es will sich bemerkbar machen. Es läßt uns träumen,
fühlt uns auf den Zahn.
Wir sind aufgerufen, unser Lauschen auf unser Innerstes zu pflegen.
Wenn wir wieder Verbindung haben zu unseren tiefen Schichten, zu unserer eigenen Quelle,
dann erst können wir auch anderen Wasser geben, ohne auszutrocknen.
Freies Schenken aus der inneren Fülle. So ist es ein: Ich habe doch alles, was ich zum
wahren Leben brauche.
So können wir Dinge und Zuwendung geben und fürsorglich sein in unserer kleinen Welt. |
|